Chronik des Harmonika Club 1982 e.V.
1982 begann alles im Musiksaal der Grund und Hauptschule. Dort lauschten über 40 interessierte Steinenbronner den musikalischen Klängen des Akkordeonorchesters Weil im Schönbuch unter dessen Dirigenten Helmut Gackstatter. Von ihm ging die Initiative für den Auftritt seines Orchesters aus. Da einige Steinenbronner bei ihm in Weil Akkordeonunterricht nahmen, kam er auf die Idee, auch hier Akkordeonunterricht anzubieten. Gesagt getan und es zeigte sich, dass wir mit dem Akkordeon den Geschmack der Leute getroffen haben.
Bereits kurz danach ging es los. Im Kindergarten Kirchäckerstraße bezogen wir unser erstes Domizil. Die Räumlichkeiten waren für die Akkordeonausbildung gut geeignet und wir begannen sofort mit den ersten Unterrichtsstunden. Schnell spielten die ersten in kleinen Gruppen mehrstimmige Stücke und schließlich bildeten wir ein Akkordeonorchester im Verein. In dieses integrierten wir auch die Orgel, die wir neben dem Akkordeon als Ausbildungsinstrument anboten. Damals handelte es sich wirklich noch um mechanisch monströse Hammondorgeln, was wir insbesondere bei den Transporten anhand der Schweißperlen auf unserer Stirn immer wieder feststellen.
Mit der Gründungsfeier des Vereins im Mai 1982 fand gleichzeitig unser erstes Konzert im überfüllten Löwensaal statt. Einzelne Spieler sowie das Orchester zeigten was sie in der kurzen Zeit gelernt hatten. Das Publikum war begeistert und honorierte unseren Fleiß mit tosendem Applaus.
Von dort an führte Herbert Walker als erster Vorstand die Geschicke des Vereins.
Angesteckt von diesem Erfolg, planten wir gleich das nächste Konzert. Aufgrund der ansteigenden Mitgliederzahl und dem daraus resultierenden Platzproblem entschieden wir uns für die alte Schulturnhalle als neuen Platz für unsere Konzerte. Es zeigte sich, dass die Entscheidung richtig war, dass auch hier bei den Konzerten die Halle mit begeisterten Zuhörern voll besetzt war.
Durch die steigende Mitgliederzahl platzte aber auch unser Proberaum im Kindergarten Kirchäcker so langsam aus allen Nähten.
Mit der Fertigstellung des Bürgerhauses konnte der Verein 1987 endlich aus seinen beengten Verhältnissen in einen eigenen Proberaum umziehen. Zudem hatten wir mit dem Bürgersaal neue Räumlichkeiten um unsere spielerischen Leistungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insbesondere von der stabilen, fest eingebauten Bühne waren wir angetan, da wir in der alten Turnhalle jedes Mal bei einem Konzert bedenken hatten, ob die Bühne das noch aushält.
Mit dem Wechsel ins Bürgerhaus kam es auch zu einem musikalischen Wechsel. Helmut Gackstatter beendete sein Engagement als Ausbilder und Dirigent im Verein. Mit Kerstin Maurer übernahm eine ehemalige Absolventin des Hohnerkonservatoriums in Trossingen die Ausbildung der Spieler und die Leitung des Orchesters.
Wegen der vielen Spieler gründeten wir neben dem ersten Orchester nun auch ein zweites Orchester. Für die jüngsten Spieler wurde ein Jugendorchester gegründet. Mit Kerstin Maurer wurde die Ausbildung auf professionelle Füße gestellt. Erste Erfolge der Ausbildung zeigten sich bei Teilnahmen an Wertungsspielen für Akkordeon auf Bezirksebene, Im Vergleich mit anderen etablierten Vereinen mussten wir uns nicht hinter diesen verstecken. Unsere Einzelspieler als auch Orchester belegten im Laufe der Zeit einige ausgezeichnete Plätze. Größter Erfolg war dabei sicherlich ein ausgezeichneter Platz bei den Landeswertungsspielen in Abtsgmünd am 27.06.1998
Da sie im laufe der Zeit nicht mehr alle Spieler unterrichten konnte, nutzte sie ihre kontakte zum hohnerkonservatorium und wir konnten mit Stefanie Hauke eine junge Studentin als weitere Ausbilderin für das Akkorden gewinnen. Später übernahm Stefanie Hauke als Dirigentin das neben dem ersten Orchester gebildete zweite Orchester des Vereins, den heutigen Spielkreis. Diesen leitet sie auch noch heute.
1992 kam es zum ersten und einzigen Wechsel des Vorstandes. Herbert Walker konnte aus beruflichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausführen. Für eine Übergangszeit von einem Jahr wurde aus drei Spielern ein Vorstand auf Probe gebildet, dem sogenannten Triumvirat. Hierbei konnten sie sich einen ersten Einblick in die Tätigkeit eines Vorstands verschaffen. Nach diesem Jahr wurden Karin Bauer und Eberhard Renz zum neuen Vorstand gewählt. Und was für einen Verein eine Seltenheit ist, beide stehen dem Verein heute noch vor.
Im Jahr 1999 wechselte Kerstin Maurer nach 12 Jahren als Dirigentin zum Harmonika-Verein Holzgerlingen. Ihre Nachfolge gestaltet sich schwieriger als gedacht. Der Markt an geeigneten musikalischen erfahrenen Dirigenten war dünn gesät. Mit Michael Lauenstein verpflichteten wir nach längerer Suche einen Nachfolger für die Ausbildung, sowie die Leitung des ersten und Jugendorchester. Nach zwei Jahren folgte er jedoch dem Ruf des Akkordeonorchesters an seinem Wohnort Magstadt und wurde dessen Dirigent.
Mit Victor Schell konnten wir relativ schnell einen Musiklehrer für den Verein und Dirigenten für das erste Orchester verpflichten. Seit 2002 unterrichtet er am Akkordeon sowie am Keyboard. Seither steht er auch als Dirigent dem 1. Orchester vor.